Derwischtum oder Sufismus genannt ist eine mystisch-asketische Richtung im Islam. Der Naqshbandi-Orden ist einer der wichtigsten Vertreter dieser Bewegung. Das Grab von Bahauddin Naqshband bei Buchara ist Nationaldenkmal Usbekistans. Es dient zugleich als internationales Pilgerzentrum für die Anhänger des Naqschbandi-Ordens aus aller Welt. Es kann zudem im Rahmen einer Rundreise durch Usbekistan von jedermann besucht werden.
Bahauddin Naqshband ist 1318 in Buchara geboren und 71 Jahre später dort gestorben. Er gründete den nach ihm benannten Orden und predigte die asketische Lebensweise. Er wurde in der Nähe von Buchara begraben. Seine Ruhestätte wurde zu einem wichtigen Pilgerzentrum in ganz Zentralasien. Um sein Grab herum ließen die Emire in den folgenden Jahrhunderten eine Derwischherberge, die Moscheen darunter eine Frauenmoschee, Meditationsraum und andere Gebäude errichten. Heute kann man hier den Volksislam erleben und sehen, wie sich die heidnischen Traditionen mit dem Islam verflochten haben.
Der Sufiorden der Naqshbandiya und der Lehren ihres Gründers Baha-ud-Din Naqschband hatten und haben prägende Kraft auf das religiöse Leben in Zentralasien. Die Verehrung, die ihm durch die Gläubigen bis heute zuteil wird, zeigt sich an dem nicht abreißenden Strom von Pilgern, die sein Grab besuchen und ein Gebet sprechen. Es ist einfach, hier mit Menschen in Kontakt zu kommen. Fragen Sie sie ruhig, was Naqhsband für sie bedeutet. Einen Gesprächstermin mit dem Imam können wir ebenfalls arrangieren.
Die Naqshbandis sind weltzugewandt, Kunst und Musik stehen aber nicht so im Vordergrund wie etwa bei den türkischen Derwischorden. Befürwortet wird ein Leben im Alltag nach den Vorschriften der Religion. Eine wichtige Rolle neben dem Gebet spielt das stille Gedenken an Gott.
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